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OpenAI stell Codex vor

OpenAI stellt nun Codex vor, einen cloudbasierten Software-Engineering-Agenten, der parallel mehrere Entwicklungsaufgaben übernehmen kann – von Feature-Implementierungen über Bugfixes bis hin zu Code-Reviews und Pull-Request-Vorschlägen.

OpenAI stell Codex vor
Photo by Markus Spiske / Unsplash

Wir hatten und letzte Woche mit Vibe Coding auf Plattformen wie z.B. Firebase befasst. OpenAI stellt nun Codex vor, einen cloudbasierten Software-Engineering-Agenten, der parallel mehrere Entwicklungsaufgaben übernehmen kann – von Feature-Implementierungen über Bugfixes bis hin zu Code-Reviews und Pull-Request-Vorschlägen. Anders als herkömmliche Chatbots führt Codex jeden Auftrag in einer isolierten Sandbox-Umgebung aus. Erste Nutzer – darunter Abonnenten von ChatGPT Pro, Team und Enterprise – haben bereits Zugriff, weitere Nutzergruppen wie Plus und Edu folgen in Kürze.

Was ist Codex?

Codex ist ein auf dem Modell codex-1 basierender Agent, eine speziell für Softwareentwicklung optimierte Version von OpenAIs o3-KI-Reasoning-Modell. Durch Reinforcement Learning auf realen Codebases trainiert, generiert Codex Code in menschlichem Stil und kann Tests so lange ausführen, bis sie erfolgreich passieren. OpenAI hebt hervor, dass Codex „saubereren“ und präziseren Code liefert als vorherige Modelle und selbst komplexe Testläufe automatisiert abarbeitet.

Die Interaktion erfolgt direkt über die ChatGPT-Oberfläche: Nutzer geben in der Seitenleiste ihren Prompt ein und wählen zwischen „Code“ für neue Funktionen oder „Ask“ für Code-bezogene Fragen. Anschließend startet Codex den Auftrag in einer Cloud-Sandbox, in der es Repository-Daten lesen, Dateien modifizieren und Befehle wie Linters oder Typprüfungen ausführen kann. Die Ausführungsdauer variiert je nach Aufgabe und Komplexität zwischen etwa einer und dreißig Minuten.

Codex eignet sich sowohl für Standardaufgaben wie Code-Refactoring und Unit-Tests als auch für umfangreichere Projekte, bei denen es grundlegende Features implementiert oder Pull Requests vorbereitet. Intern setzt OpenAI den Agenten bereits ein, um wiederkehrende Entwicklungsaufgaben zu automatisieren und damit Entwickler zu entlasten. Erste externe Tester berichten zudem über Einsatzszenarien im On-Call-Service-Management, wo Codex selbstständig Bugs identifiziert und erste Fixes anbietet.

Über AGENTS.md-Dateien im Repository können Entwickler Codex gezielt an Projektstandards und Test-Suites anleiten. Sicherheitsmechanismen sorgen dafür, dass der Agent isoliert läuft und keinen unkontrollierten Zugriff auf externe Systeme erhält. Dennoch mahnen einige Fachstimmen zur Vorsicht: Wie bei allen KI-Systemen können Trainingsdaten-abhängige Fehler auftreten, weshalb eine menschliche Überprüfung der Ergebnisse weiterhin unerlässlich bleibt.

Ausblick

Codex steht ab sofort als Research Preview für zahlende ChatGPT-Kunden zur Verfügung, mit „großzügigen“ Zugriffskontingenten, bevor in den kommenden Wochen Ratenlimits eingeführt werden. OpenAI plant, Codex mittelfristig auch in anderen Premium-Plänen und Bildungsangeboten zu integrieren. Perspektivisch könnte Codex komplexere Entwicklungszyklen eigenständig managen und so den Weg zu vollständig autonomen KI-Entwicklern ebnen.

Alles deutet darauf hin, dass Codex einen pragmatischen Schritt in Richtung stärker automatisierter Softwareentwicklung darstellt – ohne menschliche Entwickler vollständig zu ersetzen, aber doch ihre Arbeitsabläufe signifikant zu beschleunigen und Fehlerquellen zu reduzieren.

Hast du Codex schon ausprobiert?


Quellen:

ChatGPT is getting an AI coding agent
OpenAI wants to be an engineer’s “virtual coworker.”

https://openai.com/index/introducing-codex/